Geschichte der Pfadi

Der Gründer der Pfadi, Robert Stephenson Smyth Baden-Powell (BiPi) wurde am 22. Februar 1857 in London geboren. Schon als kleiner Bub erlebte er mit seinen Brüdern viele Abenteuer. Er war kein guter Schüler, denn es gefiel ihm besser, Tiere in der freien Natur zu beobachten, Theater zu spielen oder seine Lehrer nachzuahmen. Als er die Prüfung für die Universität nicht bestand, bewarb er sich kurz entschlossen an einer Militärschule. Während dem Militär befasste er sich zum ersten Mal mit den Spähern und Kundschaftern, den sogenannten Pfadfindern (Scouts).

„Am Ende meiner Karriere“, sagte BiPi, „begann ich, die Kunst, junge Leute zu lehren, wie man Krieg macht, umzuwandeln in die Kunst, junge Leute zu lehren, in Frieden zu leben: Pfadi ist weit entfernt vom Krieg.“

Im Jahre 1907 organisierte er das erste Lager für Buben auf der Insel Brownsea vor der englischen Küste. Er konnte dort seine Ideen von Erziehung durch das Spiel, von Unabhängigkeit und Vertrauen erproben. Nach dem grossen Erfolg dieses Lagers realisierte BiPi, dass die Nachfrage der Buben so gross war, dass daraus eine eigentliche Bewegung wurde, die nicht mehr aufzuhalten war. Auf Ratschlag seiner Freunde begann er, ein Buch für die Jugend mit dem Titel „Pfadfinder“ zu schreiben. Das Buch hatte einen durchschlagenden Erfolg. Pfadigruppen entstanden nun überall in England. Auch die Mädchen interessierten sich für die Pfadi, und im Jahre 1909 wurden sie unter dem Namen „Guides“ in die Bewegung aufgenommen.

Im Jahre 1912 heiratete Baden-Powell Olave Saint Clair Soames, die später als „Chief Guide“ die Leitung der Pfadfinderinnen übernahm.

Die Bewegung wurde immer grösser, bald gab es Pfadfinderinnen und Pfadfinder in sehr vielen Ländern der Welt. Das Jamboree im Jahre 1920 brachte Jugendliche aus 34 Ländern zusammen. BiPi wurde zum „World Chief“ ernannt. Und dies war erst der Anfang.

Die Pfadiidee

Das Ziel der Pfadi ist es aus den Jugendlichen „ganze“ Menschen zu formen für Kopf (geistig), Hand (handwerklich) und Herz (Gefühlswelt). Dies erfolgt durch: Kameradschaft, Teamwork – zäme schaffe, Freundschaft, Probleme zusammen lösen, Verantwortung übernehmen, draussen sein, Natur erleben, Vielseitigkeit, Abwechslung, einmal richtig austoben, Pfadilager und vieles mehr.

Die Grundsätze der Pfadibewegung Schweiz findest du hier.

Die Pfadiideen lassen sich auch gut mit dem Pfadigesetz erklären. Es handelt sich dabei nicht um ein wirkliches Gesetz, es handelt sich dabei vielmehr um Grundsätze:

versprechen

Pfadi ist…

…Vollzeitbeschäftigung in der Freiziet!
…wenn einer von der Seilbrücke fällt und fünf applaudieren.
…Eindrücke und Erlebnisse, die man nie mehr vergisst.
…im grössten Schlamm Rugby spielen.
…eine Lebenseinstellung.
…ein Abenteuer ohne Ende.
…immer wieder neue Leute kennenzulernen.
…produktives, konstruktives & kreatives Arbeiten.
…das halbe Leben…oder mehr.
…wie ein Zuhause.
…gutes Mittel gegen Samstagnachmittagseinöde.
…Tee mit Waldbodenaroma.
…es Gfüehl.
…mehr als ein Hobby.
…wenn man’s trotzdem tut.
…“Therapie“ mit Langzeitwirkung.
…Freunde fürs Leben zu finden.
…ein Hobby, wo die Persönlichkeit unbemerkt gebildet wird.
…sich selber sein können.
…ein Völklein für sich.
…eine Schule fürs Leben.
…da um Erfahrung zu sammeln.
…eine Variante, seinem Leben mehr Sinn zu geben.
…eine Jugendorganisation, ohne Erwachsenenleitung.
…nach Belieben die Sau raus lassen können.
…Dinge tun, bei denen sich andere an die Stirne tippen.
…auftanken können.
…die Vereinigung chaotischer und origineller Verrückter.
…Stress, der sich lohnt!
…die Bestätigung, dass es nicht nur das Schulleben gibt.
…erleben der Natur.